Zurück zu

Publikationen

img

Die Un­ter­rich­tung über das bei der Kündi­gung einzuhal­tende Ver­fahren

Offenbach am Main 2022 October, 21

Was um­fasst die Un­ter­rich­tungs­pflicht des Ar­beit­ge­bers bei der Ei­gen­kün­di­gung ei­nes Ar­beit­neh­mers?

Bei ei­ner Ei­gen­kün­di­gung sei­tens des Ar­beit­neh­mers stellt sich die Un­ter­rich­tungs­pflicht des Ar­beit­ge­bers ein­fach dar: Die Kün­di­gung be­darf der schrift­li­chen Form gem. § 623 BGB. Wenn sie nicht au­ßer­or­dent­lich gem. § 626 BGB er­folgt, hat der Ar­beit­neh­mer die Kün­di­gungs­frist des § 622 I BGB und den da­von un­ter Um­stän­den ein­zel- oder kol­lek­tiv­ver­trag­li­chen Re­ge­lun­gen, die län­ge­re oder kür­ze­re Kün­di­gungs­fris­ten be­inhal­ten, ein­zu­hal­ten. Dar­auf hat der Ar­beit­ge­ber hin­zu­wei­sen.

Wie ver­hält es sich mit der Un­ter­rich­tungs­pflicht bei ei­ner Ar­beit­ge­ber­kün­di­gung?

Hier ge­stal­tet sich die Un­ter­rich­tungs­pflicht des Ar­beit­ge­bers über das „bei der Kün­di­gung ein­zu­hal­ten­de Ver­fah­ren“ deut­lich kom­ple­xer.

Ohne Zwei­fel hat der Ar­beit­ge­ber auch hier auf das Schrift­form­erfor­der­nis des § 623 BGB den Ar­beit­neh­mer hin­zu­wei­sen.

Fer­ner hat der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer über die 3-wö­chi­ge Frist zur Er­he­bung ei­ner Kün­di­gungs­schutz­kla­ge gem. § 4 S. 1 KschG hin­zu­wei­sen und auf die Rechts­fol­ge der Prä­k­lu­si­on gem. § 7 KschG.

Frag­lich ist in­wie­weit der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer über das „sons­ti­ge ein­zu­hal­ten­de Ver­fah­ren“ un­ter­rich­ten muss.

Un­ter dem Stich­wort des Kün­di­gungs­rechts sind min­des­tens 27 Ge­set­ze re­le­vant. Fer­ner ist das bei der Kün­di­gung ein­zu­hal­ten­de Ver­fah­ren je nach Kün­di­gungs­grund, Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses völ­lig un­ter­schied­lich. Die No­vel­lie­rung des NachwG löst das Pro­blem des Un­ter­rich­tungs­um­fan­ges nicht. Es bleibt ab­zu­war­ten, wie sich die­ser Um­fang durch eine et­wai­ge Neu­fas­sung des Ge­set­zes oder durch Rich­ter­recht kon­kre­ti­sie­ren wird.

Ar­beit­ge­bern ist zu ra­ten, den Ar­beit­neh­mern ne­ben dem Schrift­form­erfor­der­nis der Kün­di­gung und der 3-wö­chi­gen Kla­ge­frist, auch auf die 3-wö­chi­ge Kla­ge­frist bei Be­fris­tungs- bzw. Be­din­gungs­kon­troll­kla­gen gem. §§ 17,21 Tz­B­fG hin­zu­wei­sen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter:
Standort Offenbach am Main
Hafeninsel 11
63067 Offenbach am Main
Telefon: +49 (0) 69 800 735 100
Fax: +49 (0) 69 800 735 199
Standort Frankfurt am Main
Neue Mainzer Straße 6 - 10
60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 69 800 735 100
Fax: +49 (0) 69 800 735 199
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe zu unseren Bürogebäuden in öffentlichen Parkhäusern
© 2024 HaackSchubert Partnerschaftsgesellschaft mbB

Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Alle Rechte vorbehalten.

HaackSchubert Partnerschaftsgesellschaft mbB

Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Standort Offenbach am Main
Hafeninsel 11
63067 Offenbach am Main
Telefon: +49 (0) 69 800 735 100
Fax: +49 (0) 69 800 735 199
Standort Frankfurt am Main
Neue Mainzer Straße 6 - 10
60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0) 69 800 735 100
Fax: +49 (0) 69 800 735 199
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe zu unseren Bürogebäuden in öffentlichen Parkhäusern