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Ende der Lohn­fortzahlung für Ungeimpfte?

Offenbach am Main 2021 October, 22

Am 22.09.2021 hat die Ge­sund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz be­schlos­sen, dass Un­ge­impf­te spä­tes­tens ab dem 01.11.2021 kei­ne Ent­schä­di­gung mehr ver­lan­gen kön­nen, wenn ih­nen eine Qua­ran­tä­ne oder ein Tä­tig­keits­ver­bot auf­er­legt wird. Aus­nah­men sind für Men­schen vor­ge­se­hen, die eine Schutz­imp­fung etwa aus me­di­zi­ni­schen Grün­den nicht in An­spruch neh­men kön­nen.

Dies darf nicht falsch ver­stan­den wer­den, es be­deu­tet näm­lich ge­ra­de nicht - wie vie­ler­orts zu le­sen ist -, dass der Ar­beit­ge­ber künf­tig von der Lohn­fort­zah­lung bei Un­ge­impf­ten frei wird. Ge­meint ist näm­lich nur die Ent­schä­di­gungs-, bzw. Lohn­er­satz­leis­tung nach § 56 Abs. 1 IfSG. So­lan­ge der Ar­beit­neh­mer nach­weis­lich (ärzt­li­che AU-Be­schei­ni­gung) krank und da­mit ar­beits­un­fä­hig ist, hat er An­spruch auf Ent­gelt­fort­zah­lung nach dem Ent­g­FG bis zu 6 Wo­chen. Auch die Er­kran­kung am Sars-CoV-2-Vi­rus ge­hört hier­zu.

Der Ar­beit­ge­ber kann ganz aus­nahms­wei­se von der Ent­gelt­fort­zah­lungs­pflicht frei wer­den, wenn der Ar­beit­neh­mer die Ar­beits­un­fä­hig­keit selbst ver­schul­det hat und der Ar­beit­ge­ber dies be­wei­sen kann (z.B. Rei­sen se­hen­den Au­ges in ein Ri­si­ko- bzw. Vi­rus­va­ri­an­ten­ge­biet ohne aus­rei­chen­den, öf­fent­lich emp­foh­le­nen, Impf­schutz bei ob­jek­ti­ver Mög­lich­keit der In­an­spruch­nah­me). Die­se Aus­nah­me wird sei­tens der Recht­spre­chung al­ler­dings äu­ßerst re­strik­tiv ge­hand­habt.

So­fern also Ar­beits­un­fä­hig­keit und Qua­ran­tä­ne zu­sam­men­tref­fen, ver­bleibt es grund­sätz­lich bei ei­nem Ent­gelt­fort­zah­lungs­an­spruch ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber, der mit der Ent­schä­di­gung nach dem IfSG nichts zu tun hat.

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